Erinnerung an Willy Münzenberg

Zur Ausstellungseröffnung mit begleitendem Vortrag laden wir herzlich ein!

Willi Münzenberg wurde am 14. August 1889 in Erfurt geboren. Ab 1906 engagierte er sich in der Arbeiterbewegung. 1918 schloss er sich in Berlin dem Spartakusbund an und war Gründungsmitglied der KPD.
Münzenberg wurde zum bedeutendsten linken Medienmacher der Weimarer Republik und organisierte linke Verlage und einen Filmverleih. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten emigrierte er 1933 nach Paris. Diverse Publikationen aus dem Exil - u.a. das bekannte „Braunbuch“ zum Reichstagsbrand - folgten. Er plädierte für ein Bündnis aller Hitler-Gegner*innen und geriet in Konflikt mit der Linie der Kommunistischen Internationale. Schließlich verließ er 1939 die KPD, bevor sie ihn nach seiner Kritik am Hitler-Stalin-Pakt und an Stalins Herrschaftsmethoden aus der Partei ausschloss.
Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Frankreich und der Flucht aus französischer Internierung wurde die Leiche von Münzenberg im Oktober 1940 im Wald von Le Caugnet gefunden. Die Umstände seines Todes konnten bis heute nicht geklärt werden.