„Wir haben Krieg gesät“

In Deutschland hetzen immer mehr Menschen mit Vorurteilen gegen Muslime. So feierte die islamfeindliche Pegida erst vor kurzem sein einjähriges Bestehen. Um über den Islam zu sprechen und Vorurteile auszuräumen kam Aiman Mazyek, der Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, zum vergangenen Café Gedanken frei.

In Deutschland hetzen immer mehr Menschen mit Vorurteilen gegen Muslime. So feierte die islamfeindliche Pegida erst vor kurzem sein einjähriges Bestehen. Um über den Islam zu sprechen und Vorurteile auszuräumen kam Aiman Mazyek, der Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, zum vergangenen Café Gedanken frei am 24. Oktober.

Ein Sprichwort wiederholt Aiman Mazyek mehrmals und spricht als Teil der westlichen Gesellschaft: „Wir haben Krieg gesät und es sind Krieg und Terror gekommen“. Es sei wichtig zu verstehen, dass Europa und die arabische Welt sich viel näher sind als im Alltag auf den ersten Blick erscheint. Die „Schnittstellen zwischen Orient und Okzident sind doch gewaltig groß“. Doch die islamische Religion darf nicht gleichgesetzt werden mit den kruden Interpretationen des "Islamischen Staats" in Syrien oder der Taliban in Afghanistan. . Diese instrumentalisieren die Religion: Es liege auf der Hand, dass politische und wirtschaftliche Interessen regionaler Mächte wie auch der Weltmächte für den Terror verantwortlich sind.

Mit zunehmender Zahl von Geflüchteten ist auch der Zentralrat der Muslime immer mehr gefragt. Städte und Gemeinden fragen nach Übersetzer_innen, Gebetsräumen und Hilfe beim Erklären, wie die Gesellschaft hier „tickt“. Dabei leisten die Mitglieder des Zentralrates einen großen Beitrag.