Das neue Ginkgoblatt zu dem Thema »Aufbruch« ist erschienen

Liebe Leserinnen und Leser,

ihr haltet nun die vierte Ausgabe der Neuauflage des roten Ginkgoblatts in euren Händen. Wie ihr wisst, haben wir versucht das »neue« Ginkgoblatt entlang der Erkenntnis aufzubauen: Parteizeitungen werden im 21. Jhd kaum noch gelesen und sind zumeist nur Werbeblätter. Auf diesen Umstand wollen wir reagieren und es – im Rahmen unserer Möglichkeiten – anders machen. Daher wollen wir alle Autor:innen dazu ermuntern, über das zu schreiben, was sie gerade interessiert bzw. umtreibt. Dadurch erhoffen wir uns einen authentischen Blick auf die linke Lebenswelt, unsere Analysen, Hoffnungen und Anliegen zu ermöglichen. Schließlich liegt darin unsere eigentliche Stärke und nur dadurch werden wieder mehr Menschen gewinnen.

Diesmal haben wir eine grüne Frühjahrsausgabe unter dem Titel »Aufbruch« gestaltet. Der Gedanken dahinter lautet, dass wir als Gesellschaft und als Partei vor einem notwendigen Aufbruch stehen, welcher sich jedoch nicht einstellen mag. Zu oft und zu leicht wird er einfach nur als rhetorischer Effekt verkündet und verschwindet dann wieder in der Vergessenheit. In der Ausgabe soll es darum gehen, warum das so ist und was dagegen getan werden kann. Das Thema eines jeden Ginkgoblatt ist jedoch keineswegs bindend, sondern soll dem Heft einfach nur eine Art Klammer & Orientierung geben.

Wir brechen also nicht zu einer freundlichen Wanderung auf, sondern befinden uns in einer sehr schwierigen Situation und müssen eine lange, harte Reise beginnen. Den »Aufbruch«, den wir organisieren wollen, ist im gewissen Sinne notwendig geworden, weil er aus einer Gefahr heraus entsteht (Zerfall der Partei, der Arbeiterbewegung, der Klimakatastrophe, neue Kriege, usw.) und dort, wohin wir aufbrechen wollen, sieht es jetzt auch nicht einfach rosig aus. Die Zukunft muss erst von uns erbaut werden.

In dieser Ausgabe findet ihr Artikel von Susanne Hennig-Wellsow über den Aufbruchsgeist, Lena Saniye Güngör berichtet über die Feministische Aktionswoche und Ralph Lenkert schreibt über das immer wichtiger werdende Thema Wasser bzw. Wassermangel. Wie in jeder Ausgabe gibt es auch wieder ein Interview. Diesmal mit unserem Genossen Walter Plicht, einem ehemaligen Lehrer für Marxismus-Leninismus. Des Weiteren schreibt unser Schatzmeister Alexander Bierbach über das manchmal etwas trockene, aber nichtsdestoweniger wichtige Thema Finanzen, Arturo Gallegos Garcia berichtet für uns über lateinamerikanische Linke und was wir von ihr lernen können & Martin Krempel schreibt am Beispiel der Erfahrungen von antifaschistischen Exilanten über das Thema »Heimat«. Abgeschlossen wird die Ausgabe mit einer kleinen Debatte über den ›Geist‹ von Sahra Wagenknecht und den Bericht aus den Kommunen.

Wir wünschen euch viel Spaß bei der Lektüre,

Eure Redaktion des roten Ginkgoblatts