Die Linke Apolda/Weimar fordert den Erhalt der Kolleg-Ausbildung in Weimar

Daniel Priem

Aufgrund der in den letzten Jahren infolge veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen zurückgehenden Schüler_innenzahlen am Thüringen Kolleg in Weimar wird vor dem Hintergrund der bestehenden Kosten für den Landeshaushalt und der Existenz einer zweiten Kollegausbildung in kommunaler Trägerschaft in Ilmenau der Bestand des Thüringen Kollegs in Weimar regelmäßig durch die jeweilige Landesregierung in Frage gestellt. Auch im vergangenen Jahr wurde die Schließung des Kollegs in Weimar diskutiert. In der öffentlichen Diskussion haben Kommunalpolitiker_innen, aber insbesondere Lehrer_innen sowie ehemalige und derzeitige Schüler_innen sich für den Erhalt ausgesprochen. Auch auf landespolitischer Ebene war eine Schließung kritisch hinterfragt wurden. Im Ergebnis hat das derzeitige TMBJS von ursprünglichen Plänen Abstand genommen und entschieden, in dieser Legislaturperiode keine Änderung des Thüringen Kollegs in Weimar zu vollziehen. Damit ist der Bestand des Thüringen Kollegs in seiner jetzigen Form bis 2019 gesichert.

Damit ist aber keinesfalls die Zukunft des Thüringen Kolleg über 2019 hinaus gesichert, wenn sich sowohl gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Ausrichtung der Kolleg-Ausbildung unverändert bleiben.

Mit einem ohne Gegenstimmen gefassten Beschluss bekennt sich der Kreisverband der LINKEn  Apolda/Weimar zur Kolleg-Ausbildung in Weimar, fordert aber Landesregierung und die Stadt Weimar auf, die Zeit bis 2019 zu nutzen, um gemeinsame Konzepte zur langfristigen Sicherung der Kollegausbildung in Weimar zu entwickeln und schließendlich umzusetzen. Damit solle frühzeitig eine wiederkehrende Infragestellung des Thüringen Kollegs ausgeschlossen werden.

Gegenstände der Prüfungen möglicher Konzepte sollen neben einer möglichen Kommunalisierung insbesondere die Erweiterung des Ausbildungsangebotes, z.B. Vorkurs zur Erlangung des Realschulabschlusses, und die Öffnung für neue Zielgruppen, z.B. Migrant_innen und Geflüchtete, sein.

Die Fraktionen der LINKEN im Landtag und im Stadtrat Weimar wurden gebeten, im Rahmen ihrer Tätigkeit das Anliegen gegenüber der Landesregierung und dem Oberbürgermeister zu unterstützen und konkrete Gespräche zu führen.