Unter dem Vorwurf der vermeintlich beabsichtigten Zerschlagung des DNT macht es Geibert nicht

Die Effekthascherei, aber ohne die Diskussionsgrundlage und Variantenbetrachtung wirklich gelesen zu haben, offenbart den Versuch polemischer Stimmungsmache. Dass die selbst gewählten Bilder ‚Zerschlagung’ und ‚Skalpell’ kaum zusammen passen, fällt Geibert dann gar nicht mehr auf. Hauptsache starke Worte.
Was jetzt in Weimar zu tun ist? Die Varianten, die die Thüringer Staatskanzlei einschließlich der von ihr präferierten vorgelegt hat, sind nun in den kommenden zwei Monaten vorurteilsfrei zu diskutieren und abzuwägen. Ziel muss es sein, am Ende zu einem zwischen Land, Stadt Weimar und dem DNT geeinigten Ergebnis zu kommen. Vor dem Hintergrund, dass in dieser Woche soziale und kulturelle Vereine mit Hinweis auf ein bestehendes Haushaltsdefizit von der Stadt die Fortsetzung ihrer Förderung im kommenden Jahr in Frage gestellt bekommen haben, liegt es auf der Hand, dass die Diskussion über den Erhalt des Status Quo hinausreichen muss. Wer sich, wie Geibert, dieser Diskussion über zukunftsfähige Strukturen in der Thüringer Theaterlandschaft, auch über die Vorschläge zur Entlastung der Stadt Weimar, aber verweigert, erweist dem DNT einen Bärendienst und vertritt keineswegs die Interessen der Kulturstadt Weimar.