Weitere Maßnahmen zur Unterstützung der freiwilligen Feuerwehren nötig

Im Innen- und Kommunalausschuss des Thüringer Landtages fand heute eine Anhörung zur Situation der Freiwilligen Feuerwehren in Thüringen statt. Dazu äußert Steffen Dittes, innenpolitischer Sprecher der Linksfraktion:„Die gemeinsame Anhörung mit den Feuerwehrverbänden, den Fraktionen und der Landesregierung hat gezeigt, dass vor dem Hintergrund der Mitgliederentwicklung die Nachwuchsgewinnung für die Freiwilligen Feuerwehren als eine der großen Herausforderungen begriffen wird. Neben den bereits initiierten Maßnahmen braucht es weitere Anstrengungen, um den öffentlichen Brandschutz auch dauerhaft sicherzustellen, z.B. eine verbesserte Informationen zum Ehrenamt Feuerwehr auch in sozialen Medien, mehr Anreize für Mitglieder, eine Entlastung für Arbeitgeber sowie personelle, besoldungstechnische und bauliche Anpassungen bei der Landesfeuerwehr und Katastrophenschutzschule.“Der Arbeitskreis Innen der Linksfraktion hatte sich vor wenigen Tagen bereits bei einem Vorortbesuch der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule über die aktuelle Situation informiert. „In der heutigen Sitzung hat der Leiter der Schule noch einmal deutlich gemacht, dass es weiterer Veränderungen in den Gebäuden und bei der personellen Ausstattung bedarf, um die Fülle an Aufgaben bewältigen zu können und die Lehrgänge durchführen zu können. Hier werden die Fraktionen und die Landesregierung nachsteuern. Die von der Koalition beabsichtigte Gewährung der Feuerwehrzulage für Beamte der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz stieß in der Anhörung auf Zustimmung und soll bereits nächste Woche im Landtagsplenum beschlossen werden", so der Abgeordnete.In der Anhörung wurden viele weitere Themen diskutiert, darunter Ursachen für die Rückgänge der Mitgliederzahlen, weitere Möglichkeiten speziell Frauen und Familien zu gewinnen, die perspektivische Koordination des Ehrenamtes und die Brandschutzerziehung bereits in frühem Alter. Weiter äußert der Abgeordnete: „Die Freiwillige Feuerwehr genießt in der Bevölkerung großes Vertrauen und ist ein wichtiger Stützpfeiler der Gesellschaft. Die Kräfte der Einsatzabteilungen riskieren nicht selten ihr eigenes Leben. Damit die Wehren auch dauerhaft leistungsfähig bleiben und ihnen die nötige Anerkennung zuteil wird, stehen Parlament und Regierung in der Verantwortung, auf die Entwicklungen zu reagieren und erforderliche Anpassungen einzuleiten.“ Mit Unverständnis reagiert der Abgeordnete darauf, dass die kommunalen Spitzenverbände der Anhörung fernblieben. Der Ausschuss hat beschlossen, den kommunalen Spitzenverbänden bis nach der Sommerpause noch die Möglichkeit zur Anhörung zu gewähren und wird dann eine Auswertung durchführen.