Schwur von Buchenwald ist bestehende Verpflichtung

Anlässlich des 77. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittbau-Dora am 11. April 1945 erklärt Steffen Dittes, Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:

„Der Schwur von Buchenwald ist weiterhin bestehende Verpflichtung für uns, sich aktiv gegen Antisemitismus, Rassismus und menschenfeindliche Ideologien auf den Straßen wie auch in den Parlamenten einzusetzen und für eine friedliche Weltordnung einzustehen. An diesem Tag gilt unser Gedenken den Opfern des nazistischen Vernichtungswahns. Niemals wieder darf es zu einem solchen Verbrechen kommen oder einen Schlussstrich unter den Geschehnissen geben. Politische Einstellungen, die nahtlos an die Ideologie von Nationalsozialismus und Faschismus anknüpfen, sind nicht verschwunden. Sie finden sich als Versatzstücke rechter Ideologien in der Gesellschaft, in der Programmatik rechter Parteien und sind Grundlage für Gewalttaten extrem rechter militanter Gruppen. Der daraus erwachsenden Gefahr müssen wir uns bewusst sein und uns ihr entgegenstellen.“

Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Erinnerung an den Schwur von Buchenwald, eine Welt des Friedens und der Freiheit aufzubauen, ist in diesem Jahr überschattet von dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, dem bereits tausende Menschen zum Opfer fielen. In diesem Jahr trauern wir besonders um Boris Romantschenko, langjähriger Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora, der Mitte März bei russischen Angriffen in der ukrainischen Stadt Charkiv getötet wurde.

„Sein Tod ist ein großer Verlust für uns alle und mahnt, dass Frieden nicht selbstverständlich ist, sondern fortwährend bewahrt werden muss. Wir sind gefordert, uns jederzeit für die Unteilbarkeit der Menschenrechte, für Freiheit und ein friedliches Zusammenleben einzusetzen. Die Erfahrungen des Nationalsozialismus machen diese Werte des friedlichen Zusammenlebens nicht selbstverständlich, aber zeigen deutlich, wohin ihr Verlust führen kann“, so Dittes.